FrauenEine Busfahrt, die ist lustig

Die Frauen der HSG Werra fahren ihren ersten großen sportlichen Erfolg nach der Wiedergründung vor nur einer Saison ein. Mit dem Auswärtssieg bei der HSG Vulkan Vogelsberg sichern sie sich die Meisterschaft in der Bezirksliga A.

Großer Jubel bei Mannschaft, Trainer (pinke Leggings 😅) und den mitgereisten Fans
Großer Jubel bei Mannschaft, Trainer (pinke Leggings 😅) und den mitgereisten Fans

Meister! Die Frauen der WHO, die letzte Saison in einer Nacht- und Nebelaktion nach meheren Jahren Abstinenz wiedergegründet wurden, haben sich den Meistertitel in der Bezirksliga A gesichert. Mit dem 23:30 (10:11)-Auswärtssieg bei der HSG Vulkan Vogelsberg machten sie den ersten Platz in der Tabelle und damit den Aufstieg in die Bezirksoberliga perfekt. Die Freude war riesengroß, als die Mannschaft von Trainer Florian Strümpf nach dem Schlusspfiff von den mitgereisten Fans gefeiert wurde. Aber der Reihe nach.

Die HSG hatte für die Unterstützung der Mannschaft einen Bus der Firma Katzmann Reisen organisiert, der die Spielerinnen, Trainer und Fans nach Lauterbach brachte. Die Stimmung war von Beginn an prächtig und die Mannschaft hochmotiviert, den Sack für diese Saison zuzumachen. Dafür hatte unser Trainer Socke einige besondere taktische Kniffe im Gepäck, um Vulkan von der ersten Sekunde an gehörig zu ärgern. Die Fans staunten nicht schlecht, als unsere Frauen anstatt mit der gewohnten 6:0-Deckung mit einer 3:2:1-Formation in die Partie starteten. Die Gastgeberinnen hatten sichtlich Probleme, sich auf diese ungewohnte Deckungsvariante einzustellen. Und so hatte man die beste Torschützin der Liga, Kathrin Janisch, die im Hinspiel noch 7 Feldtore erzielen konnte, als auch Spielertrainerin Ajla Dzankic-Vladavic sehr gut im Griff. Dennoch konnte sich die WHO nicht sofort absetzen, da im eigenen Angriffsspiel noch einiges an Nervosität zu spüren war. So wurden zunächst gute Torgelegenheiten ausgelassen und die Partie blieb bis zur 6. Spielminute noch torlos. Dennoch sah sich die Heimmannschaft bereits in dieser Phase des Spiels gezwungen, einen Timeout zu nehmen.

Jennifer Malsch war es dann vorbehalten, die mehr als 40 mitgereisten Fans erstmals jubeln zu lassen. Sie erzielte das 1:1. Von da ab entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein offener Schlagabtausch bis zum 6:6 in der 18. Spielminute. Die Mädels fanden immer besser in die neue Deckungsformation und konnten sich in der Folge durch einfache Ballgewinne und schnelle Gegenstöße bis auf 6:10 absetzen. Doch die Gastgeberinnen sollten bis zum Ende der ersten Hälfte noch einmal auf 10:11 verkürzen können, weil unseren Frauen ein wenig die Luft für die offensive Abwehr ausging. Dennoch war das erste Etappenziel erreicht. Schließlich war das Minimalziel, um die Meisterschaft einzuzfahren, den direkten Vergleich gegen Vogelsberg zu gewinnen. In diesem lag man zur Pause zusammen mit dem Hinspiel mit acht Toren in Front.

Nach dem Pausentee wartete unser Trainer mit der nächsten taktischen Finesse auf. Die Mannschaft stellte von der 3:2:1-Deckung auf eine Fünferkette mit einer Manndeckung gegen Kathrin Janisch um. Somit war Vogelsberg vor die nächste Aufgabe gestellt und man hatte das Gefühl, dass alles was sich die Gastgeberinnen in der Halbzeit vorgenommen hatten, bereits wieder hinfällig war. Die WHO setzte sich bis zur 44. Spielminute durch eine geschlossene Mannschaftsleitsung bis auf 14:19 ab. Im Tor konnte Johanna Jakob, die in der zweiten Hälfte für Susann Engelhardt zwischen die Pfosten gekommen war, einige wichtige Bälle gegen die immer müder erscheinenden Spielerinnen des Gegners parieren. Die harte Arbeit gegen unsere offensiven Deckungsvarianten machte sich hier deutlich bemerkbar. Beim 18:26 in der 53. Spielminute war die endgültige Vorentscheidung gefallen und man konnte die Führung bis zum 23:30-Endstand verwalten. Beste Torschützin in unseren Reihen war einmal mehr unser letzter Neuzugang, oder sollen wir Rückkehrerin sagen, Lisa-Marie Trender, die neun Feldtore beisteuern konnte. Aber insgesamt waren die Tore sehr gut verteilt.

HSG Werra WHO 09: Trender (9), Deringer (6/1), Malsch Jennifer (5), Gernke (4), Knaut (4), Göbel (1), Schober (1), Steinmetz, Malsch Franziska, Hotzel, Dänner, Werner, Jakob und Engelhardt.

Nach Abpfiff nahmen die Feierlichkeiten ihren Lauf. Nachdem man in der Halle gemeinsam mit den Fans den Sieg bejubelt hatte, ging es im Bus mit dem ein oder anderem Kaltgeränk zurück über Heringen nach Widdershausen, wo man den Tag mit einer zünftigen Party im Vereinsheim ausklingen ließ. Wir bedanken uns bei allen Fans für die tolle Unterstützung und bei unseren Frauen und ihrem Trainer für die tolle Leistung.

Nächste Woche beenden wir dann die Saison der Frauen mit dem letzten Heimspiel um 15:30 Uhr in Obersuhl gegen die TSG Schlitz, bevor unsere Frauen dann nächste Saison in der Bezirksoberliga, derselben Klasse wie unsere Männer, antreten werden. Wir würden uns freuen, wenn ihr unseren Frauen nochmal einen gebührenden Abschied in die Sommerpause bereitet. Zumal im Anschluss auch noch das Derby der Männer gegen Schenklengsfeld und ein Spiel unserer Zweiten ansteht.