MännerWHO lässt Hersfeld keine Chance

Hochverdient und zu keiner Zeit gefährdet, gewinnt die HSG Werra WHO beim 35:28 (15:9) im Derby der Handball-Bezirksoberliga der Männer gegen die Reserve des TV Hersfeld II. Dementsprechend wurde nach Apfiff ausgelassen gefeiert.

Durchgesetzt: Florian Strümpf von der HSG Werra (mit Ball) traf am Wochenende siebenmal. Die TVH-Spieler David Schikarski (links, in Blau) und Lucas Käufer (rechts) können ihn nicht halten, Teamkamerad Jacob Schäfer (ganz links) beobachtet die Szene. Foto: Friedhelm Eyert.
Durchgesetzt: Florian Strümpf von der HSG Werra (mit Ball) traf am Wochenende siebenmal. Die TVH-Spieler David Schikarski (links, in Blau) und Lucas Käufer (rechts) können ihn nicht halten, Teamkamerad Jacob Schäfer (ganz links) beobachtet die Szene. Foto: Friedhelm Eyert.

Heringen – Hochverdient und zu keiner Zeit gefährdet, kanzelte die HSG Werra WHO beim 35:28 (15:9) Erfolg im Derby der Handball-Bezirksoberliga der Männer den TV Hersfeld II ab, und drehte dementsprechend laut den Siegertanz.

Lediglich zu Beginn hatte die WHO Probleme, vor allem mit dem starken Gästekeeper Sebastian Krause. Der 34-Jährige entschärfte erst einen Konter von Emilio Zuparic und dann einen Strafwurf von Sebastian Wolf, sodass Lukas Käufer und Simon Streckhardt, mit acht Treffern bester Gäste-Torschütze, das 0:2 erzielten, um danach völlig von der Rolle zu geraten. "Das liegt auch an der schwachen Trainingsbeteiligung mit stets wechselnden Akteuren. Wie soll so ein eingespieltes Team entstehen?", zuckte TV-Spielertrainer Jan Uwe Berz ernüchtert die Schultern. Ohne Tempo, Esprit und mit Fehlern behaftet, agierten die Gäste teilweise hilflos, während die WHO durch einen 7:0-Zwischenspurt auf 7:2 (13.) davonzog.

Dazu genügte eine geschlossene Leistung, ein ruhiges, von Jonas Barzov stark gelenktes Aufbauspiel, und eine bessere Chancenverwertung. Zudem zeigte sich der Mitte der Halbzeit eins eingewechselte Florian Strümpf als Unterschiedsspieler, den der TVH nie in den Griff bekam. Zwar kamen die Gäste durch den jungen Fredrik A. Jakat nochmal auf 7:5 heran, doch dann zog die WHO bis zur Pause auf 15:9 davon, was schon die Vorentscheidung bedeutete.

Wild ging es Anfang von Hälfte zwei zu, als Tore und Zeitstrafen im Wechsel auf beiden Seiten fielen. Doch das kurze Aufflackern bei den Gästen war spätestens mit dem 20:12 (38.) erloschen, zumal auch HSG-Keeper Fabian Gruner zum sicheren Rückhalt geworden war. Lediglich Streckhardt und der junge Jonas Hüter im Hersfelder Tor begehrten auf Gästeseite noch auf, ließen beim 23:16 letztmals leise Hoffnung aufkommen, die aber wieder schnell verpuffte. Höhepunkt des Spiels war dann sicher die Aktion von Barzov, der innerhalb von zehn (!) Sekunden unter Jubelstürmen zum 30. und 31. Mal traf (55.), ehe die Partie, die mittlerweile an Niveau verloren hatte, dem Ende entgegen lief. "Ich habe nur zu Beginn, als wir Krause im Tor warmgeworfen hatten, leichte Zweifel, die aber durch die konzentrierte Team-Leistung schnell verflogen sind. Was mich aber mächtig ärgert, sind die überflüssigen Zeitstrafen, die wir durch Reklamieren und Meckerns bekamen. Das hatten wir vorher noch eindringlich besprochen", so WHO Coach Patrick Schober, der aber ansonsten mit dem Auftreten seines Teams vor der nächsten, schweren Aufgabe in Datterode/Röhrda, sehr zufrieden war.

HSG Werra: Lusky, Gruner - Munk (3), Schäfer (3), Zuparic (2), Breitbarth (1), Wolf (1), Strümpf (7), Liehr (1), Kalla, Schneider (4), Bazov (9), v. Manger (4/3)

TV Hersfeld II: Krause, Hüter - Schmidt, Jakat (5), Heer, Schutz, Berz (2), Schulz, Schikarski (4), Glöckner (2), Kitz (2), Streckhardt (8/5), Käufer (3), Bieber (2)

Schiedsrichter: Jacob/Linne (MT Melsungen)

Zuschauer: 70

Siebenmeter: 6/3 - 6/1

Zeitstrafen: 14 Min. - 8 Min.

Quelle: Hersfelder Zeitung vom 03.12.2024 (Michael W. Rimkus)